Prüfen, Rufen, Drücken
Erste Hilfe ist immer noch kein Pflichtfach an der Schule. Reanimationstrainings könnten der erste Schritt sein.

„Direkt in die Praxis statt PowerPoint“ lautet das Motto von Moritz Riewesell, der den Crashkurs „Prüfen, Rufen, Drücken“ zur Wiederbelebung nach einem Herzinfarkt besucht und inzwischen selbst 20 Kurse, vor allem an Schulen, gegeben hat.
Der Schulsanitätsdienstleiter aus Uetersen freut sich: "Wir haben zehn Puppen und es ist ein tolles Bild, wenn die Schülerinnen und Schüler im gleichen Rhythmus zum Schlager "Atemlos durch die Nacht" auf deren Brustkorb drücken." Möglich wurde das Projekt durch die Stiftergemeinschaft der Förde Sparkasse. Das Lernmaterial kommt vom DRK-Landesverband, der auch die „Train-the-Trainer“-Kurse anbietet. Übungspuppen stellt der DRK-Kreisverband zur Verfügung.
Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes befürworten 96,6 Prozent der Menschen in Deutschland eine Erste-Hilfe-Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Schule. Doch so weit ist es noch nicht. Um zumindest die Zahl der Herztoten zu senken, hat das DRK die Initiative „Prüfen, Rufen, Drücken“ ins Leben gerufen.
Denn nur bei 51 Prozent der rund 120.000 Menschen, die in Deutschland einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand erleiden, versuchen Umstehende bisher eine Reanimation. „Die Crashkurse sollen das ändern. Und sie sind nebenbei auch Werbung für unsere Erste-Hilfe-Kurse“, sagt Moritz Riewesell. Sie können auch in Sportvereinen oder Jugendfeuerwehren durchgeführt werden. Die Trainer werben so für den DRK-Ortsverein, können aber auch Mitglieder schulen oder den Schulsanitätsdienst vor Ort u.v..m. Die Schulungen sind kostenlos.
Kontakt zu Moritz Riewesell, Vertreter der Gemeinschaft "Jugendrotkreuz/Schulsanitätsdienst" im DRK-Ortsverein Uetersen: ssddrk-uetersen.de
Ansprechpartner „Prüfen. Rufen. Drücken.“: Benjamin Hussong, Abteilungsleiter Nationale Hilfsgesellschaft, Mail: benjamin.hussongdrk-sh.de Telefon: 04307/82595144