Nach der Diagnose „Darmkrebs“
In Elmshorn gibt es zwei Darmkrebs-Selbsthilfegruppen, die offen für Neue sind. Marlies Peters leitet eine davon und erzählt, wie sie Erkrankte ermutigt.
„Zuallererst: Wir treffen uns auch während Corona.“, erklärt Marlies Peters, „Es ist wichtig, nach der OP nicht alleine zu sein.“ Selbstverständlich werden alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten, bei den Gruppentreffen im DRK-Gebäude in der Gärtnerstraße 12. Als Leiterin der ILCO-Abendgruppe – und als selbst Betroffene - kennt die 65-Jährige die Fragen der an Darmkrebs Erkrankten. Die sie gerne beantwortet, auch bei ihren Besuchen auf Krebsstationen in Krankenhäusern.
Meist ginge es darum, was das Leben auch mit einem künstlichen Darmausgang lebenswert macht. „Man ist erstmal so hilflos“, erinnert sich die Hemdingenerin an den Moment, als sie vor genau zehn Jahren aus der OP erwachte, „Man denkt, dass man nichts mehr machen kann.“ Auch sie hat eine Weile gebraucht, bis sie mit dem Stoma umgehen konnte. Denn Pannen und peinliche Situationen erleben die meisten „Anfänger*innen“, inklusive „Überfluss“ in unpassenden Augenblicken.
„Frauen rate ich, nach der OP Schwangerschaftshosen zu kaufen, wenn das Stoma drückt.“, ist eine Erfahrung, die Marlies Peters weitergibt, „dann kann man auch mal feiern und mehr essen, ohne dass der Beutel sichtbar wird.“ Sie selbst radelt und schwimmt auch wieder, nur schwer heben sei „nicht drin“. Vom Nutzen der Selbsthilfe, den Gespräche mit anderen Betroffenen, ist sie so überzeugt, dass sie als stellvertretende Landesvorsitzende und stellvertretende Regionalsprecherin die Gründung neuer Gruppen begleitet.
Interessierte melden sich bei:
Marlies Peters (Abendgruppe), Tel.: 04123 / 9297730
Rainer Büßelmann (Nachmittagsgruppe), Tel.: 04121 907388
und bei:
Kerstin Kreuzhage, Zentrale Kontaktstelle für Selbsthilfe beim DRK Kreisverband Pinneberg:
Tel.: 04101 5003-490
Mail: zks@drk-kreis-pinneberg.de