Mobiles Impfteam im Einsatz
Sich ohne Termin im Supermarkt oder in der Kirchengemeinde impfen lassen – das ist möglich. Dank des mobilen Impfteams des DRK, das derzeit vor allem zu Auffrischungsimpfungen verhilft.
Morgens um 8 Uhr an der DRK-Geschäftsstelle in Rellingen treffen sie sich. Immer drei Einsatzkräfte des DRK und ein oder zwei Ärzt*innen der Kassenärztlichen Vereinigung. An sechs Tagen in der Woche. Im Kleinbus des Jugendrotkreuzes fährt das Impfteam dann zum Einsatzort. Der kann nur 10 Kilometer entfernt liegen oder auch in Flensburg. Was zu tun ist, unterscheidet sich ebenfalls von Tag zu Tag. Flexibilität ist gefragt.
„Wir wissen nie, ob wir viel oder wenig Andrang zu erwarten haben.“, sagt Katharina Tschirner, die seit Jahresbeginn mit dem mobilen Impfteam unterwegs ist und sehr verschiedene Erfahrungen gesammelt hat: „Mal ist ein Organisator vor Ort, mal müssen wir alles organisieren. Wir wissen vorher nie, welche Funktion wir einnehmen.“ Von der Anmeldung bis zur Assistenz beim Impfen ist alles möglich.
Mindestens ein Jahr Berufserfahrung im medizinischen oder pflegerischen Bereich ist nötig, um bei dieser besonderen Task Force mitzumachen. Die Mission der momentan 19 wechselnden Einsatzkräfte: Impfungen vor Ort für alle. Unabhängig davon, ob es die erste oder die dritte Impfung ist. Es profitieren weniger mobile Menschen, Kurzentschlossene und alle, die aus Sorge um die eigene Gesundheit nicht länger auf einen Termin warten wollen.
Anfang 2021 wurden vor allem Alten- und Pflegeheime im Kreis Pinneberg angefahren. Jetzt baut das mobile Impfteam Tische und Trennwände in Kirchen, Supermärkten und auch mal im Freilichtmuseum auf.
Dienstende ist dann, wenn die Schlange abgearbeitet ist. „Wir schicken niemand weg.“, sagt Katharina Tschirner, die sich, wie alle bei der Taskforce, über die Dankbarkeit der Geimpften freut: „Manche sagen einfach „danke“ oder loben die Organisation. Ab und zu gibt es Schokolade. Aber sehr viele sind einfach gerührt, dass sie ihren Booster haben und geschützt sind.“