Katastrophenschutzinformation am Tag der Daseinsvorsorge
Weil sie unvorhersehbar sind, müssen Katastrophenfälle so vorbereitet werden, dass möglichst viele Bürger wissen, was zu tun ist. Das DRK informierte mit auf dem Tag der Daseinsvorsorge.
Der Wetterbericht des 23. Juni passte überraschend gut zum Tag der Daseinsvorsorge: Unterwetterwarnung von 12 Uhr bis Mitternacht. Ein schweres Unwetter kann zu Stromausfällen führen. Und ein Blackout war auch das Szenario, um das es im Rathaus von Pinneberg ging: um einen mehrtägigen, eventuell wochenlangen Stromausfall. Der dann auch die Handynetze betritt, ebenso wie die Krankenhäuser und Tankstellen. Wenn sich die Menschen nicht mehr auf gewohntem Weg informieren können, sollen die neuen Notfall-Infopunkte nun für mehr Sicherheit sorgen.
Kreis und Kommunen arbeiten zurzeit daran, ein Netz von Notfall-Infopunkten aufzubauen. Ein Notfall-Infopunkt ist ein Gebäude, das im Ernstfall als Anlaufstelle für die Menschen dient. Am Notfall-Infopunkt bekommen die Bürger*innen Informationen und können Notrufe absetzen – als Ersatz für die dann ausfallenden Nummern 112 und 110. Außerdem können sie sich über schwarze Bretter austauschen. Ein Teil der Notfall-Infopunkte wird notstromversorgt sein, sodass dort beispielsweise Akkus für Beatmungsgeräte geladen werden können.
An diesen Treffpunkten wird das DRK mit dafür sorgen, dass Betreuung und Erste Hilfe gewährleistet sind und ärztliche Versorgung stattfinden kann. Etwa durch den Aufbau und Einrichtung einfacher Behandlungsräume. Wie die DRK-Bereitschaften auch einen bei der Pressekonferenz zum Tag der Daseinsvorsorge aufgebaut haben. Durch die Pandemie sei vielen Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung von Selbstvorsorge und Selbstschutz deutlich geworden, sagte Marlene Leuchtmann, Gruppenführerin der 1. Führungsgruppe Betreuung beim DRK Pinneberg: „Die Menschen sind nicht mehr so hilflos, wie vor Covid. Das ist gut. Dann haben wir weniger zu tun.“
Das Netz der Notfall-Infopunkte im Kreis Pinneberg ist aktuell im Aufbau. Kleinere Gemeinden haben zumeist einen Notfall-Infopunkt, die Städte und größeren Gemeinden gleich mehrere. Die Notfall-Infopunkte sind zentrale und gut erreichbare Gebäude wie Gemeindezentren, Rathäuser, Schulen oder Sporthallen, die zum Notfall-Infopunkt umfunktioniert würden, wenn es sein muss. Gekennzeichnet sind die Gebäude mit einem orangefarbenen Schild.
„In einer Katastrophenlage wollen Menschen wissen, was los ist“, sagt Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg, die gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Stefan Bohlen jetzt beispielhaft für die Kommunen im Kreis den Notfall-Infopunkt im Pinneberger Rathaus vorstellte. „Einige Menschen werden sehr schnell auf Hilfe angewiesen sein. Im Notfall werden wir unterstützen, so gut es möglich ist. Dafür richten wir die Notfall-Infopunkte sein. Klar muss aber auch sein, dass Selbsthilfe und Nachbarschaftshilfe den Hauptteil ausmachen werden.“
Der Kreis Pinneberg hat eine eigene Website zum Thema Selbstvorsorge eingerichtet. Unter www.sei-bereit.kreis-pinneberg.de erfahren Bürger*innen, wie sie am besten vorsorgen können und was im Notfall zu tun ist.
Eine Übersichtskarte der geplanten Notfall-Infopunkte im Kreis Pinneberg ist zu finden unter: https://sei-bereit.kreis-pinneberg.de/Verhalten/Notfall_Infopunkte.html