Einfach spielen - FAZ auf der Familienmesse in Quickborn
Wie viel Spaß Spiele machen können, die aus Pappe, Kordel oder Gummi selbst gebastelt sind, zeigte das DRK-Familienzentrum auf der Familienmesse.
„Spiele für Kinder müssen nicht mit ‚bling, bling‘ und Fanfare daherkommen.“, sagt Barbara Druwe. Die Leiterin des DRK-Familienzentrums (FAZ) hat einen Stand auf der alljährlichen Familienmesse in Quickborn aufgebaut. Unterstützt von Madlen Rosza, der Mutter eine Kita-Kindes, legt sie das Spieleangebot auf den langen Tisch. Alles selbst gebastelt, aus Material, das sich in jedem Haushalt findet: Gummiringe, Flaschenverschlüsse, Pappkartons, Paketkordel. Für die meisten dieser Brettspiele gibt es noch nicht einmal einen Namen. Was dem Interesse der Kinder keinen Abbruch tut.
Neugierig schauen Vier- bis Sechsjährige dabei zu, wie Barbara Druwe die Spiele erklärt. Eins hat es den Kindern besonders angetan. Es sieht ganz einfach aus. Man braucht nur mit einem gespannten Gummiring Flaschendeckel paarweise zusammenzubringen. Doch das Gummi ist widerspenstig und schnappt zurück, bevor es auf der zweiten „1“ sitzt. Aus der Elternreihe kommt ein bestürztes: „Was, das kannst du nicht?“ Neuer Versuch. Wieder nichts. Aber dann klappt es. Der Gummibezwinger strahlt. Ob etwas ganz leicht ist - „Kinderspiel“ - oder nicht, hängt auch davon ab, ob Kindern etwas zugetraut wird. Ob sie gefordert werden.
„Viele Kinder können im Kindergarten keine Schleife mehr binden.“, erklärt Barbara Druwe, „denn Kinderschuhe haben heute Klettverschlüsse.“ Da bleibt die Feinmotorik auf der Strecke. Die Papp-Brettspiele sind heute auch für Eltern eine Probe aufs Exempel: Lohnt es sich, solche bescheidenen Spielangebote zu basteln, wenn man Bewährtes, hübsch verpackt, mit TÜV-Siegel versehen, kaufen kann? Offensichtlich schon. Denn Hüpfburg hin und Limo her, hier gibt es ein Rätsel zu lösen, ein Ding, das fragt: Kannst du das?
Eine Lehrerin guckt den Eltern über die Schulter, ist begeistert und fragt, ob sie die Spiele fotografieren darf. Darf sie. Sogar die Quelle wird verraten. „Die Ideen habe ich von Instagram“, sagt Barbara Druwe und grinst. Außer den guten Ideen hat sie auch Flyer parat, zum Beispiel für den „Baby-Schnack“ auf dem Eltern alle Fragen stellen können, die sie haben oder das Familientraining „Schatzsuche“. Auch dabei können Eltern Ideen sammeln und ihre Kinder von einer ganz neuen Seite kennenlernen.
Kontakt:
Barbara Druwe, Koordinatorin DRK-Familienzentrum
DRK Familienzentrum
Talstraße 18 - 25451 Quickborn
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Mo & Di 9.00-13.00 Uhr, Fr 8.00 – 11.30 Uhr oder nach Vereinbarung
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