BNE-Lernort: Kita Hetlingen in Berlin ausgezeichnet für Nachhaltigkeit
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) wird in der DRK-Kindertageseinrichtung in Hetlingen bereits seit zehn Jahren umgesetzt. Ende November wurde die Kita als BNE-Lernort in Berlin von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet.
Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Prof. Dr. Maria Böhmer, die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), zeichneten 55 Lernorte, 36 Netzwerke und 9 Kommunen für ihr herausragendes Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung aus. Unter den Prämierten bei den Lernorten war die DRK-Kita in Hetlingen. Sie wird gemeinsam mit den anderen ausgezeichneten Institutionen auf der BNE-Website vorgestellt.
Im Statement der Jury heißt es: „Die DRK-Kita Hetlingen hat Bildung für nachhaltige Entwicklung vorbildlich und ganzheitlich in ihren Strukturen verankert. Der partizipative, inklusive, interkulturelle und nachhaltige Ansatz der Kindertagesstätte wird in vielfältigen Projekten täglich gelebt und ist unübersehbarer Schwerpunkt des Lernortes. Die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen Bildungsträgern und zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort schafft Synergieeffekte und zeigt, wie die BNE-Arbeit der Kita auch in die Region ausstrahlt."
Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Neben Lerninhalt, Methoden und Lernprozessen richten die ausgezeichneten Akteure ihr gesamtes Handeln auf BNE aus.
Birte Koch-Behrend, Leiterin der DRK-Kita Hetlingen, war für die Preisverleihung gemeinsam mit Monika Riekhof, der ehemaligen Bürgermeisterin von Hetlingen sowie Thekla Kowalleck, Kita-Fachberatung des DRK-Kreisverbands, nach Berlin gereist: „Wir freuen uns besonders, diese Auszeichnung zum Ende des Weltaktionsprogramms erhalten zu haben und danken allen Akteuren, die in diesen 10 Jahren in unserer Einrichtung Kinder und Mitarbeiter mit Wissen versorgt, Projekte angeboten und durchgeführt und mit uns für eine nachhaltige Entwicklung gearbeitet haben. Einen ganz besonderen Dank möchten wir Monika Riekhof aussprechen. Sie unterstützt uns kontinuierlich als BNE-Beraterin.“
BNE steht für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben und ihre Bedürfnisse und Talente unter Berücksichtigung planetarer Grenzen entfalten können. Eine solche gesellschaftliche Transformation erfordert starke Institutionen, partizipative Entscheidungen und Konfliktlösungen, Wissen, Technologien sowie neue Verhaltensmuster. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde.