Wo wächst die Wurst?
In diesem Kita-Jahr beschäftigen wir uns mit der Bildungsarbeit „Wo wächst die Wurst?“
Wir beschäftigen uns mit den Fragen: Was hat unser Essen mit Klima zu tun? Wie sollte eine gesunde Ernährung aussehen? Was bedeutet regional und saisonal? Was ist Fair Trade? Wo kommen unsere Lebensmittel her? Mit dieser Bildungsarbeit haben wir uns für die Kita21 Auszeichnung - 3 Sterne beworben. Wir hoffen, dass wir diese Auszeichnung bekommen werden und warten täglich auf entsprechende Post. Die Bildungsarbeit macht allen Kinder und Mitarbeitern der Einrichtung sehr viel Spaß. Die Kinder haben immer wieder neue Ideen, die wir versuchen umzusetzen.
Nachfolgend ein paar Einblicke in einige der einzelnen Projekte zur Bildungsarbeit „Wo wächst die Wurst?“
Weltkarten: In jeder Gruppe wurden große Weltkarten installiert, hier wird geschaut, wo bestimmte Lebensmittel herkommen, um damit herauszufinden welchen Weg jedes Lebensmittel zurücklegen muss, um zu uns zu gelangen. In
Transportmittel: Nachdem wir nun heraus¬gefunden haben, wo die Lebensmittel herkommen, stellte sich natürlich schnell die Frage, wie diese zu uns kommen. Containerschiffe auf der Elbe kennen alle Hetlinger Kinder. Aber was gibt es noch für Transportmittel? Eisenbahn, LKW und Flugzeug wurden schnell benannt. Auch unser eigenes Auto natürlich. Die Lebensmittel müssen ja auch aus dem Supermarkt nach Hause kommen. Wir haben die verschie¬denen Transportmittel aus großen Papp-kartons gebaut, es gibt ein Schiff, einen LKW, ein Flugzeug und eine Eisenbahn. Wir haben mit den Kindern gemeinsam überlegt, woher einzelne Lebensmittel kommen und welche Transportmittel wohl benötigt werden. Die Kinder haben sich mit Spielgeld und den passenden Transportmitteln auf dem Weg gemacht, um z.B. Reis zu kaufen. Die Kinder haben erlebt, dass ein weiter Transportweg schlecht für den Klimaschutz ist.
Zeitung in der Kita: Im Februar und März 2015 haben wir mit der gesamten Einrichtung am Zikita Projekt des shz Verlages teilgenommen. Wir wurden vier Wochen lang täglich mit dem Wedel Schulauer Tageblatt beliefert. Da wir die Zeitung mit in unsere Bildungsarbeit einbinden wollten, haben wir nach Artikeln Ausschau gehalten, die etwas mit Klimaschutz und Ernährung zu tun haben. Wir haben viele Dinge über Transport, Fair Trade-Lebensmittel und Ernährung gefunden. Aus den Bildern wurde eine Collage erstellt. Die Zeitungen haben wir außerdem genutzt, um „Zeitungskissen“ in Form von Äpfeln zu gestalten.
Rund um den Apfel: Der Apfel begleitet uns bei allen unseren Bildungsarbeiten und ist ein uns „lieb gewonnener Freund“. Wir haben in der Vergangenheit bereits gelernt, dass der Apfelbaum die Bienen braucht, die Ernte von der Bestäubung abhängig ist, das Bienensterben Auswirkungen für den Apfelbaum und die Ernte hat, was der Apfelbaum zum Wachsen braucht, von der Blüte zum Apfel und vieles mehr. Nun haben wir uns den Apfel zu unserem aktuellen Thema vorgenommen. Im Winter haben wir uns die Bäume angeschaut und festgestellt: Keine Äpfel dran. Wo kommen die Äpfel, die wir kaufen also gerade her? Auch hier sind wir wieder auf den Import gestoßen und haben festgestellt: Viele Äpfel haben eine weite Reise hinter sich. Gibt es auch Alternativen? Kann man im Winter auch einen heimischen Apfel essen? Wir haben herausgefunden, es gibt im Winter auch heimische Äpfel, Lageräpfel, die im Herbst geerntet und im Kühlhaus frisch gehalten werden.
Die Reise des Kakao: Was ist Kakao eigentlich und wo kommt er her? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir uns aus der Bücherei einige Bücher zu diesem Thema ausgeliehen.
Wir haben viel herausgefunden: z.B. dass Kakao entlang des Äquators wächst, weil er das Klima benötigt. Wo das genau ist, haben wir auf der Weltkarte markiert. Außerdem haben wir erfahren, wie Fruchtschale und Kakaobohne aussehen. Wir haben die Kakaobohnen probiert und festgestellt, dass sie „überhaupt nicht nach Kakao“ schmecken, also muss wohl noch irgendetwas mit den Bohnen gemacht werden. Wir stellten selber einen zuckerarmen Kakaoaufstrich her und lernten gleichzeitig, dass zuviel Zucker nicht gut für unsere Zähne und unsere Ernährung ist. Am Thema Kakao wurde intensiv über „Fair Trade“ gesprochen. Die Kinder haben sich mit den Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit auseinandergesetzt. Das Fair-Trade-Siegel wurde von uns als Aufkleber gestaltet und auf unsere Transportfahrzeuge geklebt. Gemeinsam mit den Kindern haben wir bereits entschieden, dass wir zukünftig für die Kita nur noch z.B. Kakao und Bananen mit dem Fair-Trade-Siegel beziehen wollen.