Vorfreude auf die Waldgruppe
Die drei- bis sechsjährigen Kinder hangeln an Ästen entlang, andere balancieren auf umgekippten Baumstämmen umher, beobachten Tiere oder suchen im Unterholz nach Schätzen. So zumindest wird es ab Oktober diesen Jahres aussehen, wenn die DRK-Bewegungskindertageseinrichtung Holm in den Holmer Sandbergen seine naturnahe Außengruppe eröffnen wird.
„Die Gruppe im Wald macht unser Konzept der Bewegungs-Kita komplett“, freut sich die Leiterin der Kindertageseinrichtung Ute Stegemann. Der dortige Mischwald bietet reichlich Platz zum Spielen und Entdecken und ist mit den Sanddünen, dem Angelteich und den verschiedenen Waldstücken äußerst abwechslungsreich.Die Kinder können dort die Natur näher kennenlernen, an Bäumen klettern, durch Matsch-Pfützen springen oder Spielzeuge aus Holz bauen.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie Kinder aufblühen, wenn sie ohne Spielzeug ganz auf sich gestellt sind. Für den einen ist der Stock ein Schwert, für den anderen ein Zauberstab - der kindlichen Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Im spielerischen Miteinander entfalten die Kinder ihren Wortschatz, stärken das Gruppengefühl sowie ihre sozialen Kompetenzen. Die Kinder erleben hier eine ganz andere Art von Freiheit und fürsorglicher Atmosphäre. So müssen sie im Wald zum Beispiel stärker gegenseitig aufeinander achten, ältere Kinder übernehmen Verantwortung und geben ihre Erfahrungen besonders gerne an die Jüngeren weiter“, äußert sich Wald-Erzieher Hannes Tödter-Wolff, der mit seiner Kollegin Catherine Ladiges die Waldgruppe montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr betreuen wird. Und dabei haben die Kinder immer genügend Platz um sich herum – den Wald. Er bietet nicht nur Platz zum Toben und Losrennen, sondern beinhaltet auch geborgene Plätze zum Ausruhen und Entspannen. Der Wald bietet die Möglichkeit, anschaulich Umweltwissen und ein Umweltbewusstsein zu erlernen. In einem Fertigbauhäuschen, das bei der Sportanlage Holm errichtet werden wird, finden die Vorschularbeit und das Mittagessen statt. Zudem hat die Außengruppe damit einen festen Standort, von dem aus sie auch zum Reiten und Schwimmen fahren kann. Es ist also beinahe eine „gewöhnliche“ Kindertageseinrichtung. Die Kinder sind nur in der Natur.
Hannes Tödter-Wolff