Unterstützung für Menschen mit Demenz – und ihre Angehörigen
Demenz verändert Menschen. Die, die sie in der Familie pflegen, stellt das vor immer neue Aufgaben. Das DRK unterstützt Angehörige dabei, sie zu bewältigen.
Manchmal fehlen den Angehörigen Worte für das, was ihnen zu schaffen macht. Dann heißt es vielleicht „meine Frau ist nicht mehr auf der Höhe“. Christian Leicher vom ambulanten Pflegedienst des DRK kennt solche Umschreibungen. Er hat immer wieder pflegende Angehörige am Telefon, für die dementielle Veränderungen ein heikles Thema sind. „Gelegentlich wird die Demenz völlig ausgeblendet“, weiß Leicher, „dann müssen wir erstmal sondieren, wie die Verfassung des alten Menschen wirklich ist.“
Der Ansprechpartner für ambulante Pflege im Bereich Rellingen-Pinneberg-Quickborn ist gut vernetzt. Er stellt Kontakte zu Fachärztinnen und -ärzten her, arbeitet mit Pflegestützpunkten zusammen, verweist auf das Beratungstelefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und Selbsthilfegruppen der ZKS. Er weiß auch, und das ist für Kinder und Ehepartner häufig besonders wichtig, welche Kassenleistungen bei welchem Pflegegrad beantragt werden können.
„Wir beantragen Höhereinstufungen und unterstützen Angehörige, die Möglichkeiten der Pflegeversicherung auszuschöpfen.“, erklärt Christian Leicher, dem aber genau so daran gelegen ist, dass die betreuenden Familien das Know-how bekommen, die sie in dieser schwierigen Situation brauchen. „Schulungen in der Häuslichkeit“ heißen die Beratungen, die nach § 45 SGB 11 vor Ort stattfinden, und bei denen die wichtigsten Fragen beantwortet werden: Was tue ich, wenn…? Wie verhindere ich, dass…“ Und es kann gut tun zu hören, dass hinter den aggressiven Sprüchen der Erkrankten schlicht die Angst vor Kontrollverlust steht.
Mehrmals im Jahr brauchen die Pflegeversicherten darüber hinaus eine Bescheinigung durch den Pflegedienst nach § 37 Abs.3, um weiterhin ihre Leistungen zu bekommen. Auch diese Beratungsgespräche müssen Angehörige einplanen. Termine sind beim DRK flexibel und schnell zu vereinbaren. „Wenn alles sich eingespielt hat, sinkt auch bei den Angehörigen die Anspannung.“, weiß Christian Leicher. Leider würden manche pflegenden Familienmitglieder warten, bis nichts mehr geht und die Erschöpfungsgrenze erreicht ist. Besser: sich früher Hilfe holen.
Die ambulante Pflege des DRK bietet neben Beratung, Pflege und Schulungen in der Häuslichkeit auch Betreuung und Hilfe im Haushalt an.
Ansprechpartner für den Bereich Rellingen-Pinneberg-Quickborn ist Christian Leicher, Telefon: 04101-50 03 19 0, E-Mail: leicherdrk-kreis-pinneberg.de
Ansprechpartnerin für den Bereich Uetersen-Elmshorn ist Gabriela Böhm, Telefon: 04121-26 11 022, E-Mail: boehmdrk-kreis-pinneberg.de