Neue Fotos für DRK-Kitas
Bei den Fotoshootings mit Kita-Kindern hat die Fotografin Karin Desmarowitz das Besondere jeder DRK-Kita herausgearbeitet. Und für Eltern hat sie Tipps, wie sie quirlige Kinder ganz natürlich fotografieren können.
Das Pferd muss her. Die Kinder in der DRK-Kita in Seeth-Ekholt haben einen Liebling: Bernadette. Und wenn jetzt Fotos für die Website gemacht werden, muss das Großpony mit drauf. Denn es zeigt was Jenny Schöllermann, die Leiterin der Bewegungskita, und Reitpädagogin Gillian MacConnaghy möglich machen. Normalerweise im Reitstall, heute auf dem Rasen der Kita. Und da öffnet sich auch schon das Gartentor. Fotografin Karin Desmarowitz bringt sich in Position.
Sofort bilden die Kinder eine Schlange, in respektvoller Distanz zum Tier. „Darf ich zuerst?“, fragt Maja. Sie darf, zieht den Reithelm auf und tritt an das Pferd heran. Gillian MacConnaghy macht die Räuberleiter und – 1,2,3 – ist Maja oben. Bernadette wartet geduldig, bis die Fünfjährige auf der Reitdecke zurechtgeruckelt hat. Ella schnappt sich den Führstrick und läuft voran. Da hat die Fotografin bereits zehn Bilder im Kasten, aber jetzt geht es richtig los. Sie muss auf alles achten, die Sonne, den Bildausschnitt, den Hintergrund – und natürlich die Kinder.
„Kinder sind fix. Schnell da, schnell weg“, sagt Karin Desmarowitz. Die in New York ausgebildete Dokumentarfotografin kennt ihr Handwerk, setzt auf ihre Intuition - und vertraut auf ihr Glück. Dass sie im idealen Moment den Auslöser drückt. Sie hält sich mit Anweisungen zurück, verfolgt die Aktion. „Ich sage fast nichts“, bestätigt die Frau hinter der Kamera, „Die Kinder machen das schon. Meiner Erfahrung nach machen Zurufe den Moment kaputt.“ Das Foto sei gelungen, wenn sich Aktion und Emotion zu einer Aussage verdichten: „Ich freue mich, wenn ich die Freude, den Spaß einfangen kann.“
Insgesamt nutzen in diesem Sommer sieben DRK-Kitas die Gelegenheit, ihre visuelle Selbstdarstellung auf der Website zu aktualisieren. Fotografiert werden: das Gebäude von außen, wenn möglich mit Spielgeräten, die Kitaleitung, die Kinder, während sie spielend zeigen, was das Profil ihrer Kita ausmacht. In Seeth-Ekholt das PS-starke Bewegungsprofil (und auch in Holm ist alles in Bewegung), in Kölln-Reisiek dreht sich alles um die Zukunft und mit Groß Nordende und Tornesch präsentieren zwei Sprachkitas ihre Aktivitäten. Auch die DRK-Kitas in der Talstraße in Quickborn und in Rellingen Krupunder zeigen sich von ihrer schönsten Seite.
In Seeth-Ekholt ist jetzt der vierjährige Nisse dran. Dafür muss Ella, die gerade ihre Runde geritten ist, absteigen. Das sieht einfach aus, ist es aber nicht. „Die Ponyrutsche ist eine komplexe Sache“, erklärt Gillian McConnaghy. Die Reitpädagogin beschreibt sie so: „Das Kind muss loslassen, ein Bein vorne über den Hals schwingen, und mutig runterrutschen.“ Das ist nicht nur für Ella spannend. Auch Karin Desmarowitz ist jetzt voll konzentriert. Ella schwingt und rutscht, die Fotografin löst aus. Der Moment ist im Bild gebannt. In einem Foto, das eine Geschichte erzählt.