„Beim DRK habe ich meine Berufung gefunden“
Der neue Vorstand des DRK-Kreisverband Pinneberg heißt Ulf Kienast. Der gebürtige Neumünsteraner bringt Fachwissen mit und kennt die Vorstandsarbeit. Und er hat einiges vor.
Der neue Mann an der Spitze des DRK-Kreisverbands Pinneberg hat beruflich – und im Ehrenamt – bereits einiges geleistet. Zuletzt war Ulf Kienast stellvertretender Vorstand im DRK-Kreisverband Neumünster und sieben Jahre lang dessen Handlungsbevollmächtigter. Seit rund 20 Jahren engagiert sich der 46-Jährige außerdem ehrenamtlich im DRK. Kienast kennt das Deutsche Rote Kreuz aus verschiedenen Perspektiven.
Eine Karriere im Rettungswesen
Seine berufliche Laufbahn startete der Neumünsteraner als Steuerfachangestellter und schloss daran einige Semester Medizin an - sein Vater Dieter Kienast praktizierte als Chirurg. Nach dem Ausflug in die akademische Welt zog es den Mann mit dem blonden Bürstenhaarschnitt in die Praxis. Kienast engagierte sich als Notfallsanitäter beim DRK Rettungsdienst Bad Segeberg, davon vier Jahre als Leiter Aus- und Fortbildung. Zusätzlich absolvierte er ein Fernstudium in Wirtschaftswissenschaften mit Bachelorabschluss.
Rotkreuz-Dose, Schwimmkurse, Demenzchor
Im DRK Neumünster baute der zweifache Vater während der Pandemie Impf- und Testzentren mit auf und nahm sie in Betrieb. Er sorgte dafür, dass Kita-Kinder nach den Coronaeinschränkungen schwimmen lernten. Der ehemalige Leistungsschwimmer und Schwimmtrainer ging dafür mit ins Wasser. Die von Kienast initiierte „Rotkreuz-Dose“ nutzen inzwischen über 3000 Seniorinnen und Senioren und hinterlegen für Notfälle darin Infos zu Blutgruppe und Vorerkrankungen. Dem von Krankenkassen geförderten Demenzchor bot Kienast mit der Trägerschaft beim DRK ein Dach und sicherte seinen Erhalt. Seine Maxime: „Gute Ideen müssen umgesetzt werden. Und zwar solide.“
Herzlicher Empfang im DRK-Kreisverband Pinneberg
Der Präsident des DRK-Kreisverbands Pinneberg, Wolfgang Krohn, begrüßte den 46-Jährigen beim Empfang herzlich: "Wir sind sehr glücklich, dass wir Ulf Kienast als neuen Vorstand gewinnen konnten", und fuhr fort: "Mit seiner Erfahrung und Kompetenz wird er uns sicherlich dabei helfen, unsere Arbeit im Kreisverband strategisch weiterzuentwickeln, sodass wir auch in kommenden Notsituationen den Menschen im Kreis Pinneberg zuverlässig Hilfe leisten können."
Das Rote Kreuz als vielseitiger Arbeitgeber
Für Ulf Kienast ist der Wechsel nach Pinneberg ein Karrieresprung. Der DRK-Kreisverband Pinneberg ist mit seinen 590 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größer als der in Neumünster. Für seine Arbeit hat der neue Vorstand bereits konkrete Pläne. Eins der wichtigsten: die Mitarbeitergewinnung. „Mir liegt an zufriedenen Mitarbeiterinnen. So bedeuten etwa in Kitas glückliche Mitarbeiter: glückliche Kinder“, sagt Kienast und erklärt, dass das DRK ein vielseitiger Arbeitgeber sei: „Waldpädagogik, Bewegungs- oder Sprachkita – bei uns findet man genau das, was zu einem passt.“ Er selbst sei das beste Beispiel dafür, dass man beim Roten Kreuz seine Berufung finden kann.
Aktuell besucht Ulf Kienast die DRK-Einrichtungen im Kreisverband und bereitet den Austausch mit den Ortsvereinen vor: "Ich freue mich darauf, auch die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen etwas zu bewegen".